Warum Deutschland sich selbst zerstört – und was wir dagegen tun können!

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11.09.2024 – 19:09 Uhr

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Louis Hagen

Manche Sätze kommen leicht daher, dabei sind sie schwer und klug und tief. Der Satz in der Antrittsrede des späteren US-Präsidenten John F. Kennedy ist so einer: „Don’t ask what your country can do for you. Ask what you can do for your country.“ (Frag nicht, was dein Land für dich tun kann, frag, was du für dein Land tun kannst).

Das war 1960, die Zeit des Kalten Kriegs, der Bündnisse West gegen Ost, der Angst vor atomaren Auseinandersetzungen. Wir Kinder in Deutschland lernten, dass wir bei einem Atom-Angriff unter den Schultisch kriechen sollten und dabei unsere Schulranzen an unseren Kopf zu drücken hätten. Diese merkwürdigen Trainingseinheiten für den möglichen Ernstfall war ein Riesenspaß für uns. Es würde nichts passieren, die Amis unter Kennedy würden uns vor dem Bösen beschützen. Unser „Herr Bundeskanzler Adenauer“, so sagte man damals voller Respekt, wird uns behüten. In den Geschäften konnte man wieder Wurst und Käse und exotisches Obst kaufen, die erste frische Ananas war eine Sensation. Unser Wirtschaftsminister war der „dicke Ludwig Erhard“, wie wir sagten, aber eben auch mit Respekt. Weil er unserem Land guttat.

Ludwig Erhard (CDU) war während der Regierung von Konrad Adenauer (1949-1963) bereits Wirtschaftsminister. Erhard gilt als Vater der Sozialen Marktwirtschaft.
Ludwig Erhard (CDU) war während der Regierung von Konrad Adenauer (1949-1963) bereits Wirtschaftsminister. Erhard gilt als Vater der Sozialen Marktwirtschaft.

Um uns herum waren die Städte noch voller Ruinen, Zehntausende Kriegsversehrte rollten in selbstgebauten hölzernen Kisten durch die Straßen, Millionen Flüchtlinge aus den Ostgebieten suchten ein neues Zuhause. Wir imitierten ihre Dialekte („Ostpreissen“), machten auch Witze über sie. Aber sie gehörten zu uns, auch wenn ihre Heimat für uns Berliner exotisch weit weg war. Es waren, aus heutiger Sicht überspitzt gesagt, unsere ersten Migranten. Der Unterschied: Sie siedelten aus Deutschland nach Deutschland um.

Wir blickten optimistisch in die Zukunft, alle packten beim Wiederaufbau an

Die Bundesrepublik zu Beginn der 60er Jahre – die Menschen schauten kraftvoll und optimistisch in die Zukunft. Deutschland – das war unsere Muttersprache, das war unser Brot, unsere Seen und Wälder, das waren unsere Ferien (man verreiste noch viel innerhalb Deutschlands, ich war als Berliner mehr als zehnmal im Schwarzwald), das waren unsere Dichter (in der Schule oft verflucht, weil wir Schillers „Glocke“ auswendig lernen mussten), das waren unsere Fußball-Helden von 1954 mit Fritz Walter und Helmut Rahn. Manche wollten auswandern, nach Kanada zum Beispiel. „Die Einreisebestimmungen sind sehr streng“, hieß es. Du musst einen Beruf haben, den die Kanadier gerade brauchen: Tischler oder Schweißer zum Beispiel. Und du musst viel Geld mitbringen, mindestens 50.000 Mark. Damit du Kanada nicht zur Last liegst, wenn du arbeitslos wirst.

Fritz Walter im Jahr 1959
Fritz Walter im Jahr 1959

Niemand musste uns Deutschland erklären, Deutschland waren wir, inklusive der Einwanderer aus den ehemaligen deutschen Ostgebieten. Und Deutschland musste wieder aufgebaut werden nach dem Krieg, ganz im Sinne des oben genannten John F. Kennedy. Und die Menschen aus Schlesien, Ostpreußen, Pommern, Kurmark, der Neumark waren besonders fleißig beim Wiederaufbau ihres, unseres Vaterlandes.

Egal welcher Partei unsere Eltern angehörten – wir haben den Politikern vertraut (außer den Kommunisten). Politiker, allen voran der Bundeskanzler, wollten das Beste für uns, für das deutsche Volk, für unsere Heimat. Deutschland war im Aufbruch.

Aus dem großen Aufbruch ist ein großer Abbruch geworden

Wenn ich mich heute umschaue – Deutschland ist leider im Abbruch, nicht im Aufbruch, man kann es nicht anders sagen. Und ich spreche nicht wie der legendäre Seher Nostradamus, der die Welt über Hunderte von Jahren vergleicht. Ich spreche von einer Generation, vielleicht von zweien. Es ist, als seien Selbstzerstörungskräfte unterwegs, unsichtbar, aber wirkungsvoll. Wir stecken in einer tiefen Wirtschaftskrise. Die Industrie war einmal die Keimzelle des deutschen Wirtschaftswunders. Politik wie in einer Planwirtschaft, das Fehlen von Reformwillen, lässt das Wirtschaftswachstum seit Jahren sinken. Jetzt wankt sogar Deutschlands Vorzeigeunternehmen Volkswagen.

Deutschland im Abbruch, nicht im Aufbruch. Migranten bestimmen immer stärker den öffentlich Raum. Sie belagern in aggressiven Gruppen die Schwimmbäder, sie haben öffentliche Parks belegt, sie ballen sich in Bahnhöfen zusammen, Islamisten stören mit antisemitischen Parolen den Universitätsbetrieb in vielen deutschen Städten.

Polizeipräsenz im Berliner Columbia-Bad ist alltäglich geworden.
Polizeipräsenz im Berliner Columbia-Bad ist alltäglich geworden.

Was ist los in unserem Land?

Wir helfen, wenn wir können. Natürlich haben wir eine moralische Verpflichtung, die aus der Vergangenheit herrührt. Aber verpflichtet uns die deutsche Geschichte auch, jeden ins Land zu lassen, der glaubt, darauf Anspruch zu haben? Männer, die Frauen verachten und schlagen, weil es in ihrer Heimat üblich ist? Männer, die ihre Frauen als Eigentum betrachten und die sich in Deutschland mit dem Messer rächen, wenn ihre Ex-Frau einen anderen Partner hat. Die Zahl der ausländischen Straftäter nimmt seit Jahren zu. Sie ist, gemessen an ihrem Bevölkerungsanteil, deutlich überrepräsentiert. 5,94 Millionen Straftaten gab es 2023, das sind 5,5 Prozent mehr als im Jahr davor. Bei 41 Prozent der Vergehen waren die Tatverdächtigen ohne deutschen Pass. Der Anteil der Migranten in der Gesamtbevölkerung liegt aber nur bei 15 Prozent. Das sind 14,5 Prozent mehr „nicht deutsche Tatverdächtige“ als im Jahr zuvor.

Ist Deutschland noch das Land voller Zuversicht, voller Aufbruchsstimmung? Das Land, in dem die Bewohner Ostpreußens oder Schlesiens einst jahrelang in ungeheizten Nissenhütten hausten, weil sie glücklich waren, in Deutschland leben zu dürfen? Ist Deutschland noch das Land, in dem „Made in Germany“ eine einmalige Qualitätsaussage war? Was ist mit deutschem Fleiß, deutscher Ordnung, deutscher Gründlichkeit?

NIUS-Reporter haben sich über diese Fragen Gedanken gemacht: Was ist los in unserem Land? Was könnte passieren, wenn immer mehr Migranten unkontrolliert ins Land kommen, ohne dass irgendjemand weiß, wer sie wirklich sind? Was muss noch geschehen, bis unsere Regierung wirkungsvoll die Grenzen kontrolliert? Wer ist das deutsche Volk, wer wird es schützen?